Christoph Binder und Ursula Scheihing

Christoph Binder
≈ 23.10.1576 in Göppingen
+ 23.03.1631 in Tuttlingen
Am 8. Januar 1595 immatrikulierte er sich an der Universität Tübingen, wo er am 15. April 1595 den Bakkalaureus, am 19. November 1596 ein Stipendium und am 9. August 1598 den Magister erhielt. Danach war er als Repetent am Evangelischen Stift in Tübingen tätig. Von Juli bis Oktober 1604 war er Vikar in Regensburg, ab 14. November 1604 Diakon in Balingen, ab 1608 Pfarrer in Holzelfingen, ab 1617 Dekan und Stadtpfarrer in Sulz am Neckar und schließlich ab 1621 bis zu seinem Tod Dekan und Stadtpfarrer in Tuttlingen.
oo unbekannt (vor 1606)
Ursula Scheihing
∗ unbekannt (vor 1590)
+ unbekannt
Eines ihrer Kinder war Thomas Binder.
Da zu diesem Christoph Binder gute Sekundärquellen existieren (siehe Anmerkungen), wird hier auf die Auflistung der Kinder verzichtet.
KB Göppingen, Ta 1558-1639, oSz (23.10.1576). Im Taufeintrag ist keine Mutter angegeben.
Das angegeben Todesdatum ist in einem Verzeichnis über die zwischen 1616 und 1786 verstorbenen württembergischen Geistlichen zu finden (LKAS, A 12, Nr. 8, oSz (23.03.1631)). Über die Entstehung dieses Verzeichnisses ist wenig bekannt, speziell was den Anlagezeitraum und die Quellen für die darin enthaltenden Angaben betrifft. Es kann aber auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert werden. Laut Verzeichnungsdatenbank wurde es von dem Geheimen Rat und Konsistorialdirektor Friedrich Wilhelm Frommann (1707-1787) angelegt, jedoch waren mindestens noch zwei weitere Schreiber beteiligt. Bei Sigel, Christian: Das evangelische Württemberg. Generalmagisterbuch: Mitteilungen aus dem Leben der evangelischen Geistlichen von der Reformation an bis auf die Gegenwart. […] Bd. 10. Abel bis Cyrus. Gebersheim 1931 (Sigel 1931), S. 348 (= digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz456286985/page/351, Aufruf 05.01.2021) war ursprünglich ein anderes Todesdatum angegeben (07.08.1635), jedoch durch das aus dem Jahr 1631 ersetzt. Beide Todesdaten lassen sich nicht überprüfen, da die Tuttlinger Totenregister erst ab 1661 überliefert sind. Nach Sigel, Christian: Das evangelische Württemberg. Seine Kirchenstellen und Geistlichen von der Reformation an bis auf die Gegenwart. […]. Bd. 7. Schmiden bis Tuttlingen. Gebersheim 1917, S. 1047 (= digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz456267212/page/507, Aufruf 05.01.2021) hatte Binders Nachfolger das Amt seit 1631 inne. Das angegeben Todesdatum kann also als wahrscheinlich angenommen werden.
Vgl. Biografie seines Vaters.
Sigel 1931, S. 348 (= digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz456286985/page/351, Aufruf 08.05.2018) und www.wkgo.de/personen/suchedetail?sw=gnd:GNDPFB655 (Ordnungsnr. 656, Aufruf 08.05.2018), s.a. Faber 1853, 23/27.
Im Fürstlich Württembergischen Dienerbuch 1608-1628 wurde auf den Seiten, auf denen die Vögte von Steußlingen bzw. die Untervögte von Balingen aufgelistet sind (HStAS, A 17, Bü. 15, Bl. 446r und 627r), von zweiter Hand nachträglich eingetragen, dass der Vater von Thomas Binder Specialis zu Balingen, nachgehend Abbts zu Adelberg gewesen sei. Diese Angaben sind dann auch bei Pfeilsticker 1963, § 2167 und 2797 zu finden, sie sind jedoch falsch! Tatsächlich ist in Thomas Binders Taufeintrag in Balingen als Vater angegeben: Christopherus Binder, Diakon allhier (KB Balingen, Ta 1577-1639, S. 369). Christoph Binder, der Abt von Adelberg, war Thomas Binders Urgroßvater